Die Legende um Hotu Matu'a von
der Osterinsel
Die Legende um Hotu Matu'a:
 Kurzbeschreibung:
"Hotu-Matu'a", Gründerkönig der Rapanui,
soll der Legende nach, die Osterinsel als erster mit einem Gefolge
von zwischen 200 und 300 Menschen besiedelt haben. Pater Sebastian
Englert meint, anhand der mündlich überlieferten Königslisten
müsse Hotu-Matu’a um 1570 gelebt haben.
Die Legende sagt, Hotu-Matu'a sei in seinem Heimatland "Marae-Renga"
bzw. "Hiva" einem Kriegsgegner unterlegen und musste
das Land verlassen. "Hiva" soll sich im Westen befunden
haben, möglicherweise aus dem Gebiet der "Marquesas-Inseln"
oder auch "Pitcairn / Mangareva".
"Hotu-Matu'as" Söhne sollen der Legende nach die
Gründerväter der ersten Stämme sein. Der ältester
Sohn "Tu'u Maheke" bekam die Königswürde als
"ariki-mau" (göttlicher König), dessen Titel
in Erbfolge bis ins 19.Jahrhundert weitergegeben wurde.
Quelle:
- "Island at the End of the World - The turbulent
History of Easter Island" von Steven R. Fischer 2005, S.
13 ff.
- "Ile de Pâques", Hippolyte Roussel, Valparaiso
1869,
- "Te Pito te Henua", William J. Thomson, Jahresbericht
Smithsonian Institution 1889,
- "Ile de Pâques", Eitienne Jaussen, 1893,
- "The Mystery of Easter Island", Routledge, 1919, S.
241, 252, 276 - 283,
- "Ethnologie der Osterinsel", Alfred Métraux
1940
- "La Tierra de Hotu Matu´a", Sebastian Englert
1948, S. 15 ff., S. 69 ff., S. 97.
- "Das achte Land", Thomas Barthel 1974,
- "Wikipedia".
Die Legende um "Hotu-Matu'a":
Die Legende um "Hotu-Matu'a" wurde erstmals 1869
durch den Missionar Hippolyte Rousse bekannt und wird seither
von vielen Reisenden und Forschern in unterschiedlichen Versionen
und Ausschmückungen erzählt.
Vom Grundtenor geht es darum, dass "Hotu-Matu'a"
in seinem alten Heimatland ein Konflikt mit seinem Widersacher
"Oroi" auszutragen hatte und dann das Land verlassen
musste. Der Tätowierer von Hotu-Matu'a [ein Mann namens
"Hau Maka"] sendet sieben (andere Quellen sagen sechs)
Kundschafter aus, die ein neues Land, die Osterinsel, für
den König ausfindig machen; "Hotu-Matu'a" folgt
mit 200-300 Untertanen in zwei aneinander gebundenen Langbooten.
Nach Ankunft an der Insel lässt "Hotu-Matu'a"
die Langboote trennen, die Boote umfahren die Insel in entgegengesetzter
Richtung und treffen sich an der "Anakena"-Bucht.
"Hotu-Matu'a" geht als Erster an Land und gilt seither
als Begründer der Rapanui-Gesellschaft. Unmittelbar nach
der Ankunft bekommt "Hotu-Matu'as" Gefährtin
den ersten gemeinsamen Sohn. "Hotu-Matu'as" Widersacher
"Oroi" ist dem König heimlich auf die Insel gefolgt,
übt an seinen ersten zwei Söhnen [andere Quellen sprechen
von sechs Kindern] tödliche Rache, doch letztlich kann
"Hotu-Matu'a" sich erwehren und "Oroi" töten.
Hotu-Matu'as Kinder werden später die Gründungsväter
der unterschiedlichen Clans; der älteste Sohn übernimmt
die Königswürde des "ariki-mau", dessen
unantastbarer Anspruch bis ins 19. Jahrhundert an alle Generationen
weitergegeben wurde.
Der deutsche Ethnologe, Hochschullehrer und spätere Professor,
Thomas Barthel hat 1957/58 die Legendengeschichten um Hotu-Matu’a,
anhand von Manuskripten, die die Rapanui um 1892 gefertigt haben,
bis ins Detail aufgeschlüsselt und 1974 in seinem Buch
Das achte Land veröffentlicht. Die vorangegangenen Autoren
wie W.J. Thomson (1886), Dr. Walter Knoche (1911), Katherine
Routledge (1914/15), Alfred Métraux (1934) und Sebastian
Englert (1948) veröffentlichten jeweils nur fragmentarische
Kurzfassungen.

"Hotu Matu'a"
- die erste Erwähnung:
1868:
Die ersten Europäer, die die Legenden um eine Besiedlungsgeschichte
der Osterinsel erwähnen, sind Mitglieder der "HMS
Topaze"-Besatzung aus dem Jahre 1868.
- Kapitän Richard Powel bezieht sich in seinem Bericht
allerdings nur auf Erzählungen der ersten Missionare.
- Der Marineoffizier Richard Sainthill nennt einen König
"Tukuihu" und vermischt ganz offensichtlich dabei
die Legende um den Holzschnitzer "Tuu ko Ihu" mit
der tatsächlichen Gegebenheit zur Auffindung und Rückführung
des letzten Erbprinzen "Gregorio" der im Jahre 1863
von "Rapa-Iti" nach Tahiti und 1864 dann zur Osterinsel
gebracht wurde.
- Der ebenfalls von der "HMS-Topaze" stammende Leutnant
Colin M. Dundas bringt den Erben des ersten Königs gar
mit den Vogelmann in Verbindung.
1869:
Der erste Europäer, der eine Besiedlungsgeschichte
über die Osterinsel beschreibt und dabei auch einen König
"Hotu" erwähnt, ist der Missionar Hippolyte
Roussel (Osterinsel 1866 bis 1871) in seinem Bericht "Ile
de Pâques" von 1869.
1872:
Julian Viaud (später bekannt als Pierre Loti) schreibt
nach seinem Besuch auf der Osterinsel:
"Die Bewohner der Osterinsel kamen aus dem Westen,
aus den polynesischen Archipelen; daran besteht kein Zweifel.
Zuallererst sagen die Leute das selbst. Nach den Überlieferungen
ihrer Ältesten verließen sie vor einigen Jahrhunderten
die nächstgelegene Insel. Die Insel heißt Rapa
und existiert heute mit dem gleichen Namen. Zu Ehren ihrer
sehr entfernten Herkunft nannten sie ihr neues Zuhause Rapa
Nui (Großer Rapa). ...
... Es ist jedoch unbestreitbar, dass die ersten Siedler
Polynesier oder Maoris waren. Die heutigen Insulaner, deren
Hautfarbe wegen des wolkigen Wetters blasser ist als die ihrer
Vorfahren, haben dennoch ihre feine Statur und schöne
und charakteristische Gesichter behalten, die leicht verlängert
und oval sind, mit großen Augen, die nahe beieinander
liegen. Die Insulaner haben auch viele Gebräuche ihrer
weit entfernten Brüder beibehalten. Insbesondere sprechen
sie die gleiche Sprache."
1882:
Der Zahlmeisteraspirant Jakob Weisser von der "Geiseler-Expedition"
1882 findet eine kurze Erwähnung über den "Ursprung
der Rapanui-Leute", doch nennt er hierbei keinen König.
1886:
Der Zahlmeister William J. Thomson vom amerikanischen Kriegsschiff
"USS Mohican", (Osterinsel 18. Dez. 1886 bis 31.
Dez. 1886), erwähnt 1887 erstmalig den Namen "Hotu
Matu'a" als Anführer der ersten Siedler auf der
Osterinsel, mit der heute gängigsten Legendenversion.
1892:
Um 1892 besinnen sich die Rapanui unter Federführung
von "Pua Ara Hoa" erstmals (wieder) auf ihre Geschichte
und bringen die Legenden ihrer Vorfahren (insbesondere "Hotu-Matu'a")
zu Papier. Dabei vermischen sich alte und neue Traditionen
mit Fragmenten aus den Legenden von Mangareva, vielleicht
sogar Tahiti. Die Niederschriften (in lateinischer Schrift)
beinhalten auch erklärende Listen mit Rongorongo-Zeichen,
andere Seiten werden mit Rongorongo-Pseudo-Zeichen versehen.
Diese Hefte werden von den Autoren in geheime Familienhöhlen
versteckt. Aufgrund der Feuchtigkeit in den Höhlen, lösen
sich die Hefte teilweise auf und werden von den Erben dieser
Höhlen teilweise kopiert. Als Thor Heyerdahl die Hefte
1956 zu Gesicht bekommt, gelten diese Hefte bei den Enkeln
der Urheber als "heilige Hefte" und werden als "Rapanui-Manuskripte"
bekannt.
Thomas Barthel (Osterinsel 04. Juli 1957
bis 31. Jan. 1958) wird 1974 darüber ein 387 Seiten starkes
Buch "Das achte Land" veröffentlichen (siehe
weiter unten).
1893:
Bischof Étienne Jaussen von Tahiti erwähnt König
"Hotu Matu'a" 1893 in der Schrift "Osterinsel,
Geschichte und Schrift"und nennt ihn als ersten Entdecker
und Siedler. Dazu veröffentlicht Jaussen eine kurze Königsliste,
beginnend mit "Hotu-Matu'a" und abschließend
mit "Gregorio".
1911:
Der Deutsche Dr. Walter Knoche (Osterinsel von 13. April
1911 bis 25. April 1911) beschreibt "Hotu-Matu'a"
in seinem Buch (1925) unter Kapitel "Die Herkunft der
Osterinsulaner" (S. 304 ff.), bezieht sich dabei allerdings
auf die Veröffentlichung von William J. Thomson aus dem
Jahre 1887).
1914:
Katherine Routledge (Osterinsel 1914/15) macht in ihrem
Buch "Die Geheimnisse der Osterinsel" aus dem Jahre
1919 erstmalig die gesamte Legendengeschichte um König
"Hotu-Matu'a" und die Erstbesiedlung der Osterinsel
bekannt.
1934:
Alfred Métraux gibt die Legendengeschichte um Hotu-Matu'a
als "diktierte" Version seines Informanten "Tepano"
wider. Auch wenn Métrauxs Version eine Kurzfassung
ist, so nennt sie doch alle Elemente um Hotu-Matu'as Siedlungslegende.
1948:
Sebastian Englert stellt Hotu-Matu'a in seinem Buch "La
Tierra de Hotu Matu´a" als reale Person dar und
ordnet den Gründerkönig (und auch die Erstbesiedlung
der Osterinsel), anhand der mündlich überlieferten
Königslisten um das Jahr 1570 ein.
1957 / 1974:
Thomas Barthel hat sich während seines Aufenthaltes
auf der Osterinsel (1957/58) intensiv mit den Legendengeschichten
der Rapanui beschäftigt. Als Informationsquelle für
sein späteres Buch "Das achte Land" dienten
Barthel vor allem die so genannten "Rapanui-Manuskripte",
die um 1892 von Einheimischen zu Papier gebracht worden waren.
Barthels Buch (von 1974) beschäftigt sich ausschließlich
mit den Legenden um Hotu-Matu'a, während seiner Zeit
in seiner ursprünglichen Heimat und die spätere
Ansiedlung auf der Osterinsel, begleitet von den Geschichten
um die vorausgeschickten Kundschafter und den Hotu-Matu'a
Widersachern "Oroi" und "Vakai".
Während die bis dahin veröffentlichten Legendenversionen
immer nur gekürzte und lückenhafte Beschreibungen
der komplexen Geschichte geben, füllt Barthel sämtliche
Episoden sehr wortreich und somit schlüssig auf.
Barthels Buch ist wie folgt gegliedert:
Lfd. Nr.: |
Kapitel: |
Seite: |
|
Vorwort: |
9 |
01. |
Die Ersten auf der Osterinsel |
13 |
02. |
Vorgeschichte in der alten Heimat |
21 |
03. |
Traumreise des Hau Maka |
40 |
04. |
Die Kundschafter |
67 |
05. |
Hotu Matuas Auswanderung |
114 |
06. |
Hotu Matuas Ankunft |
175 |
07. |
Konflikt mit Oroi |
209 |
08. |
Konflikt mit Vakai |
229 |
09. |
Hotu Matuas Ende |
239 |
10. |
Die Steinfiguren |
263 |
|
Appendix I: Die Herkunft des Manuskript E |
310 |
|
Appendix II: Der Text des Manuskript E |
323 |

Hotu Matu'a und seine
letzten Lebensjahre:
Nach
den Legenden der Rapanui soll sich König Hotu Matu'a in
den letzten Jahren seines Lebens am östlichen Hang des
Rano-Kau-Kraters aufgehalten haben. Diese Stelle nennt sich
"Vai Atare" und wird von den Touristen mehr oder weniger
kaum besucht.
Als eines seiner letzten Hinterlassenschaften soll Hotu Matu'a
hier eine gut zwei Meter hohe Steinsäule aufgestellt haben,
die von den Insulanern "Mare Hono" genannt wird.
Die
Säule befindet sich heute an der westlichen Seite der Zufahrtstraße
zum Orongo-Kultplatz. Archäologen fanden an dieser Stelle
auch die Reste mehrerer Steinhäuser. Neben weiteren Petroglyphen
finden sich hier auch noch die Reste zweier kleiner Ahu´s
sowie Moai.
Auf dem Vai-Atare-Areal Richtung Osten wurden insgesamt 135
Terrassen gezählt, die auf alte landwirtschaftliche Anbaugebiete
deuten. Forscher meinen auch, von hier stammen unter anderem
die Front- und Fundamentsteine einiger Ahu-Anlagen.
Hotu Matu'a - sein Ende
und sein Königsgrab:
Als König Hotu Matu'a im hohen Alter wusste, dass er
nicht mehr lange leben würde, ging er der Legende nach
zur schmalen Orongo Klippe "Kari Kari" - an der Südwestspitze
der Insel, und blickte von der 300 Meter hohen Steilklippe gen
Westen in seine ursprüngliche Heimat "Marae-renga".
Nach Sebastian Englerts Version rief Hotu Matu'a ein letztes
Mal seine Söhne und teilte die Insel unter ihnen auf.
Nach seinem Tod soll Hotu Matu'a in einem Königsgrab
bei Akahanga beigesetzt worden sein; archäologische Funde
hierfür gibt es allerdings nicht. Englert erwähnt
einen Grabhügel mit der Bezeichnung "Hare o Ava"
in der Nähe von Akahanga, der die Form eines konischen
Hügels eines primitiven keltischen "Steinhaufens"
hat und der Überlieferung nach, die sterblichen Überreste
von Hotu Matu'a beinhalten soll. Englert erzählt hierzu
die Legendengeschichte, dass Hotu-Matu'as Kopf kurz nach seiner
Bestattung von seinem ältesten Sohn "Tu'u Maheke"
aus seinem Grab entfernt wurde und versteckt worden ist. Später
dann wurde der Schädel wiedergefunden, erneut versteckt,
später erneut entdeckt und nach "Hiva" gebracht.
Der Name "Hotu-Matu'a":
Steven Roger Fischer meint,
... der Name "Hotu-Matu'a" (nicht
aber die Legende in sich!) sei möglicherweise von Mangarevan-Katechisten
in den 1860er Jahren auf die Insel eingeführt worden.
Das Wort "Hotu" (für "Hotu-Matu'a) leitet
sich aus dem alten Rapanui-Wort "Hatu" (für
"Herr") ab. Daher heißt "Hotu-Matu'a"
eigentlich "Herr Matu'a".
Pater Sebastian Englert sieht
... "Hotu-Matu'a" gar als reale Person und rechnet
anhand der überlieferten Königslisten das Datum
seiner Ankunft auf der Osterinsel auf das Jahr 1550 zurück.
Hotu Matu'a - die Kinder
als Gründerväter aller Stämme:
Hotu Matu'as Kinder sollen die Gründerväter
der späteren (Haupt)-Stämme (máta) auf der
Osterinsel gewesen sein. Über die Frage, wie viele Söhne
von Hotu Matu’a einen Haupt-Clan gebildet haben, gibt
es unterschiedliche Versionen. Nach der von William J. Thomson
(1886), und Katherine Routledge (1914) festgehaltenen Versionen,
wurde die Insel auf folgende Söhne verteilt:
- Tu’u Maheke,
der erstgeborene Sohn Hotu Matu'as, der den Teil der Küste
zwischen Anakena und Maunga Tea-Tea erhalten hat; er erhielt
auch die Königswürde "ariki-mau" (Großkönig
/ Großhäuptling).
- Miru, das
Gebiet zwischen Anakena und Hanga-roa,
- Marama, das
Südufer von Akahanga bis Vinapu,
- Korona Rongo,
die Lavafelder rund um Rano Raraku,
- Hotu Iti,
erhielt den kompletten östlichen Teil der Insel,
- Raa, die Gebiete
nördlich und östlich des Maunga Tea-Tea.
In Routledeges Verteilung, die jedem Stamm seien erblichen
Bezirk zuwies, erscheint der festgehaltene Stamm der "Hau
Moana" nicht, doch findet sich dieser Name in der Königsliste
(Nr. 59). Die übrigen, von Katherine Routledge (1914) festgehaltenen
Territorien weiterer Stämme, sind nach Meinung Métraux
"Unterstämme", die sich aus den Königsfamilien
verzweigt haben und irgendwann ihre Unabhängigkeit verlangten.
Hotu Matu'a - Hinweise
auf seine Kundschafter:
Hinweise in den Legenden:
Eine durchgängige Legendenversion um Hotu Matu'as Kundschafter
hat Pater Sebastian Englert in seinem Buch: "La Tierra
de Hotu Matu´a", 1948 veröffentlicht.
Hiernach erscheint einem Mann namens "Hau Maka"
[aus "Hiva"] im Traum eine ferne Insel, die später
"Hotu Matu'a" besiedeln wird. "Hau Maka"
schickt daraufhin sieben Männer in Richtung der aufgehenden
Sonne, um die Insel zu suchen. Die Kundschafter finden tatsächlich
die Insel. Der Kundschafter "Ku'uku'u" kommt auf der
Insel ums Leben, der Kundschafter "Ringiringi" bleibt
auf der Insel zurück, die fünf übrigen Kundschafter
segeln wieder zu ihrer ursprünglichen Heimat "Hiva"
zurück, um ihrem König von der Insel zu berichten.
Hotu-Matu'a - (angebliche)
Hinweise auf der Ostrinsel:
Eine
Briefmarke zu Ehren der sieben Kundschafter des Königs
Hotu Matua zu Ehren der sieben Kundschafter, die die Insel endeckten,
soll im Landesinneren die Ahu-Anlage "Akivi" mit sieben
Moai aufgestellt worden sein. Die Anlage steht im Landesinneren
(rd. 2.500 Meter von der Küste entfernt). Die Moai sind
die einzigen Moai, die aufs Meer blicken, angeblich in Richtung
"Hiva", dem ursprünglichen Heimatland von Hotu-Matu'a.
Petroglyphen-Bild
"Pu Takanini Mako'i" Rund 2000 Meter westlich von
Akivi befindet sich ein Petroglyphen-Bild mit der Bezeichnung
"Pu Takanini Mako'i". Hier sind ein Boot sowie 7 Hühner
(Hähne) dargestellt.
Thomas Barthel wie auch Georgia Lee gehen davon aus, dass
mit diesem Bild die 7 Kundschafter um die Legende von König
Hotu Matu'a abgebildet sind. Barthel sieht seine Vermutung auch
in zwei Rongorongo-Texten bestätigt. Hier heißt es
unter anderem auf der großen Santiago-Tafel: "Es
erhebt sich ein Lobgesang für das Boot aus dem Land der
Hähne für das vortreffliche Boot, für das Boot
der ausgewählten Männer."
Liste der "ariki-mau"
- Könige von der Osterinsel:
1 |
Hotu Matua (um
400 n.Chr,) |
31 |
Tiki Tena |
61 |
Ngau-ka Te Mahaki
oder Tuu Koiho (Ko-Tuu-ihu?) |
2 |
Vakai, die Frau von Hotu Matua |
32 |
Uru Kenu (um 1000 n.Chr.) |
62 |
Anakena |
3 |
Tuu ma Heke |
33 |
Te Rurua Tiki Te Hatu |
63 |
Hanga Rau |
4 |
Nuku (Inukura?) |
34 |
Nau Ta Mahiki |
64 |
Marama Ariki, (um 1600
n.Chr.) |
5 |
Miru a Tumaheke |
35 |
Te Rika Tea |
65 |
Riu Tupa Hotu (Nui Tupa Hotu?) |
6 |
Hata a Miru |
36 |
Te Teratera |
66 |
Toko Te Rangi (vielleicht der
"Gott" Rongo von der Insel Mangaia?) |
7 |
Miru o Hata |
37 |
Te Ria Kautahito (Hirakau-Tehito?) |
67 |
Kao Aroaro (Re Kauu?) |
8 |
Hiuariru (Hiu a Miru?) |
38 |
Ko Te Pu I Te Toki |
68 |
Mataivi |
9 |
Aturaugi (erste Obsidian-Spitzen) |
39 |
Kuratahogo |
69 |
Kao Hoto |
10 |
Raa |
40 |
Ko Te Hiti Rua Nea |
70 |
Te Ravarava (Terava Rara) |
11 |
Atahega a Miru (um 600
n.Chr.) |
41 |
Te Uruaki Kena |
71 |
Tehitehuke |
|
|
42 |
Tu Te Rei Manana
(um 1200 n.Chr.) |
72 |
Te Rahai oder Terahai |
.... |
Hakapuna ? |
43 |
Ko Te Kura Tahonga |
73 |
Te Huke |
|
|
44 |
Taoraha Kaihahanga |
74 |
Tuu, von Mata Nui (Ko Tuu?),
um 1770 |
|
|
45 |
Tukuma(kuma) |
75 |
Hotu Iti (geboren von Mata Iti).
Krieg um 1773 |
|
|
46 |
Te Kahui Tuhunga |
76 |
Honga |
17 |
Ihu an Aturanga (Oihu?) |
47 |
Te Tuhunga Hanui |
77 |
Te Kena |
.... |
Ruhoi ? |
48 |
Te Tuhunga Haroa |
78 |
Te Tite Anga Henua
|
|
|
49 |
Te Tuhunga "Mare Kapeau" |
79 |
Nga'ara
(um 1835 - 1859), Sohn des Königs Kai
Mako'i
|
20 |
Tuu Ka(u)nga te Mamaru |
50 |
Toati Rangi Hahe |
80 |
Maurata bzw.
"Mau Rata"
(1859 - 1862)
|
21 |
Takahita |
51 |
Tangaroa Tatarara (vielleicht
Tangaiia von der Insel Mangaia ?) |
81 |
Kai Mako'i 'Iti
(= Kleine Kaimakoi)
(- 1863), Sohn von Nga'ara, Verwüstung
der Insel durch peruanische Sklavenhändler 1862/63,
starb als Sklave (1863)
|
22 |
Ouaraa (um 800 n.Chr.) |
52 |
Havini (Vini) Koro (oder Hariui
Koro), (um 1400 n.Chr.) |
82 |
Tepito [Te
Pito] (ist lt. Sebastian Englert - S. 155 - einer der 15 Rapanui,
der die Osterinsel nach der Verschleppung aus Peru überlebt
hatte.) Tepito [Te Pito] starb
allerdings kurz nach seiner Rückkehr im
Jahre 1864.
|
23 |
Koroharua |
53 |
Puna Hako |
83 |
Rokoroko He Tau bzw.
Manu-ragui (getauft: Gregorio
- Kerekorio Manu Rangi, (starb 1867in
der katholischen Mission)
|
24 |
Mahuta Ariiki (die ersten Steinbilder) |
54 |
Puna Ate Tuu |
84 |
Atamu
Tekena (unterzeichnete 1888 Annektierungsvertrag
an Chile)
|
25 |
Atua Ure Rangi |
55 |
Puna Kai Te Vana |
85 |
Simeon Riro Kainga |
26 |
Atuamata |
56 |
Te Riri Katea (? - 1485
n.Chr.) |
|
|
27 |
Uremata |
57 |
- |
|
nicht als Könige
anerkannt: |
28 |
Te Riri Tuu Kura |
58 |
- |
86 |
- Enrique Ika a Tu'u Hati
(1900-1901) |
29 |
Korua Rongo |
59 |
HAUMOANA, TARATAKI und TUPA
ARIKI (aus Peru), ab 1485 |
87 |
- Moisés Tu'u Hereveri
(1901-1902) |
30 |
Tiki Te Hatu |
60 |
Mahaki Tapu Vae Iti (Mahiki
Tapuakiti) |
88 |
- Juan Tepano |
|