Der Franzose Jean
Francois Galoud La Pérouse besucht mit seiner Expeditionsmannschaft
am 10. April 1786 für einen Tag die Osterinsel. La Pérouse
findet die Inselbewohner in einer guten körperlichen Verfassung
vor und vermutet, dass sich die Bevölkerung nach den kriegerischen
Aktivitäten seit James
Cook wieder erholt hat. Er schätzt die Gesamtbevölkerungszahl
auf etwa 2.000, wobei Männer und Frauen ein anscheinend
gleiches Verhältnis haben und sich ungewöhnlich viele
Kinder zeigen.
La Pérouse weiß aus den Berichten von James Cook
und Georg Forster,
dass die Engländer 1774 auf der Osterinsel außer
einigen wenigen Hühnern keine tierischen Produkte und auch
nur sehr eingeschränkte Feldfrüchte aufnehmen konnten.
Aus diesem Grund überlässt er den Insulanern Schweine,
Ziegen und Schafe, die er speziell hierfür in Chile zugeladen
hat und gibt den Befehl, an geeigneten Stellen auf der Insel
Sämereien von Kohl, Rüben, Mais, Kürbis, Pomeranzen,
Zitronen und Baumwolle einzubringen. Die Inselbewohner verstehen
nicht, dass sie mit der Zucht der Tiere
und Pflanzen eine bessere Lebensqualität erreichen können.
Spätere Besucher haben weder die Tiere noch die eingeführten
Früchte oder Gemüsesorten vorgefunden.
Kanu von der Osterinsel. Darstellung von Francois
Michel Blondela 1786