Die Papa Vaka - Ort im Zeichen
der Meerestiere und des Fischfangs
Die Papa Vaka - Ort im Zeichen der Meerestiere und des
Fischfangs:
Kurzbeschreibung:
"Papa Vaka" ist die Namensbezeichnung für ein
Petroglyphen-Feld im Nordosten
der Osterinsel. Es befindet sich an der Küstenstraße
auf Höhe der Ahu-Anlage "Ra‘ai". Dieses Feld
ist ausschließlich bestückt mit maritimen Motiven wie
Einzel- und Doppelkanu, Angelhaken, Fische oder Schildkröten
und zeigt, dass an dieser Stelle einst das Zentrum des Fischfangs
für die gesamte Osterinsel war.
Einmalig in dem Petroglyphen-Feld ist die 11,30 Meter lange Darstellung
eines Doppelkanus. An keiner anderen Stelle auf der gesamten Osterinsel
ist eine derart große Darstellung eines Objektes als Einzel-Petroglyphe
zu finden. Forscher wie Georgia
Lee meinen, die maritimen Motive seien angebracht worden,
um dem Gott des Regens "Hiro" den Wunsch nach einem
guten Fischfangertrag zu bitten, oder ihn damit für einen
guten Ertrag zu danken.
Papa Vaka bedeutet so viel wie "flacher felsiger Stein mit
der Darstellung von kleinen Booten, Kanu oder Auslegekanu".
Quelle:
- "siehe Text"
"Papa Vaka"
- das Petroglyphen-Feld mit maritimen Motiven:
Das Petroglyphen-Feld "Papa-Vaka" befindet sich
etwa in der Mitte der rund sechs Kilometer langen Küstenstraße
zwischen der Poike-Halbinsel
und der Badebucht "Anakena".
Das Feld ist leicht zu finden, denn sie ist von einer - ein
Meter hohen Steinmauer eingefasst, die die Küstenstraße
von dem Lava-Feld trennt. Zwischen Begrenzungsmauer und Straße
befinden sich einige PKW-Stellplätze. Die Mauer ist an
dieser Stelle für den Einlass von Personen unterbrochen.
Das Feld in sich ist auch durch ein Hinweisschild gekennzeichnet.
Der westlichen Welt erstmals bekannt gemacht hat dieses Feld
der belgische Wissenschaftler Henri
Lavachery, der während seines Aufenthaltes 1934/35
versucht hat, sämtliche Petroglyphen
auf der gesamten Osterinsel zu erfassen, dabei auch die Petroglyphen
am Papa Vaka.
Wirklich fachgerecht dargestellt und analysiert wurden die
Petroglyphen allerdings erst
von der US-Amerikanerin Georgia
Lee während ihrer fünfjährigen Forschungsarbeiten
in den Jahren 1981 bis 1986. Lee hat alleine in diesem Gebiet
über 500 Petroglyphen gezählt, darunter unter anderem
222 Darstellungen von Fischhaken sowie 87 Darstellungen von
Booten bzw. Kanus. Georgia Lee meint, die Motive seien angebracht
worden, um dem Gott des Regens "Hiro" den Wunsch nach
einem guten Fischfangertrag zu bitten oder ihn damit für
einen guten Ertrag zu danken.
Standort-Karten Ahu Ra'ai + Papa Vaka
Die im "Papa Vaka" Areal vorhandene Lava-Formationen
bestehen aus vielen Einzelplatten, wobei drei Platten
Eigennamen haben, die sich aus den dargestellten Petroglyphen-Motiven
ergeben.
"Papa Vaka":
Die Platte "A" nennt sich, wie das Areal auch,
"Papa Vaka" (Vaka = Kanu) und zeigt mindestens 20
Kanu, bzw. Doppelkanu, aber auch Angel- bzw. Fischhaken, Schildkröten
und schalenförmige Vertiefungen (taheta). Hier befindet
sich auch die 11,30 Meter lange Darstellung eines Doppel-Kanus.
"Papa Mangai":
Die Platte "E" nennt sich "Papa Mangai"
(Mangai = Angelhaken) und zeigt entsprechend viele Angelhaken,
aber auch zwei große Kanus mit Ausleger, zwei kleinere
Kanus, sowie die Darstellung eines 1,42 x 70 cm großen
Oktopusses.
"Papa Mangó":
Die Platte "F" nennt sich "Papa Mangó"
(Mangó = Haifisch) und zeigt die Darstellung eines
1,65 x 0,55 Meter großen Haifisches, aber auch einen
1,75 x 0,68 Meter großen Thunfisch. Dazu noch einige
Angelhaken und ein Kanu mit Ausleger.
Die Petroglyphen mit dem großen Doppel-Kanu
Vaka als Zeichnung. Zum Vergleich ein Doppelrumpf-Kanu, wie
es die Rapanui genutzt haben sollen.
Thunfisch und Hai als Foto am Papa Mangai:
Die Petroglyphen mit dem Thunfisch, Hai und den
Angelhaken als Zeichnung
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