Der Nabel der Welt - Te Pito Te
Henua
Der Nabel der Welt verändert immer wieder seine Form
Kurzbeschreibung:
Eine von Touristen auf der Osterinsel immer wieder gerne aufgesuchte
Stelle ist "Te Pito Te Henua", eine arrangierte Steinformation,
an der Nordostküste der Osterinsel, in unmittelbarerer Nähe
der Ahu Anlage "Te Pito Te Kura".
Bei "Te Pito Te Henua", zu Deutsch etwa: "Der
Nabel der Welt" oder auch "Nabel der Erde", handelt
es sich um eine rd. 80 Zentimeter große ovale Steinkugel,
die vom Meerwasser glattgeschliffen wurde und aufgrund ihres hohen
Eisengehaltes aufgelegte Kompasse eine falsche Himmelsrichtung
anzeigen lässt. Die Steinkugel ist umgeben von vier kleineren
runden Steinen, die die Himmelsrichtungen anzeigen sollen. Das
Ganze ist von einer eingefassten runden Steinmauer umgeben, die
mal geöffnet, mal geschlossen ist.
Quelle:
- "siehe Text"
Te Pito Te Henua - "Nabel
der Welt":
Die große Steinkugel am "Te Pito O Te Henua"
übt auf Touristen eine magische Faszination aus, denn beim
Auflegen eines Kompasses zeigt die Nadeln nicht nach Norden.
Obwohl sich die Beeinflussung der Kompasse durch überhöhte
Eisenerzeinschlüsse im Stein erklären lassen, sind
esoterisch angehauchte Menschen der Meinung, dieser Stein habe
magische Kräfte. Manche Frauen erhoffen sich durch das
Auflegen der Hand auf den Stein eine erhöhte Fruchtbarkeit,
andere Menschen verbinden "Te Pito O Te Henua" als
Ganzes mit einem Zeugungsakt und öffnen oder schließen
deshalb den äußeren Kreis.
Wer diesen Stein zu welchem Zeitpunkt so arrangiert hat wie
er sich heute präsentiert, ist nicht bekannt. Geologische
Untersuchungen haben ergeben, dass dieser Stein von der Osterinsel
stammt. Einige Insulaner behaupten, der große Stein sei
vor langer Zeit von der Ahu-Anlage A-Kapu an der Westküste,
hier an die Nordostküste zur Ahu-Anlage Te Pito Kura gebracht
worden.
Einer Legendenversion zufolge, soll dieser Stein ursprünglich
einmal den Namen "Tita’a hanga‘ o te henua"
getragen haben und vom Gründerkönig Hotu
Matu’a von seiner ursprünglichen Heimatinsel
Hiva, mit auf die Osterinsel gebracht worden sein. Den Namen
"Tita’a hanga‘ o te henua"
trägt allerdings auch ein rd. 60 cm hoher Stein-Moai,
der auf Motu Nui eine
imaginäre Grenzlinie zwischen den westlichen und östlichen
Clans angezeigt hat (siehe hierzu Anmerkung "Talisman beim
Fischen").
Standort-Karten Nabel der Erde
Wenn man die im Internet veröffentlichten Bilder vom Steinkreis
"Te Pito O Te Henua" betrachtet und
vergleicht so verändert sich die Form des Steinkreises
auch immer wieder. Mal ist der umgebende Steinkreis geschlossen,
mal ist der Steinkreis mit einem Durchgang geöffnet, mal
zeigt die Öffnung nach Westen, mal nach Süden, mal
nach Norden.
Zweite (kleinere) Steinkugel an der Ahu Anlage Tongariki:
1993 fanden Archäologen bei Ausgrabungen eine weitere
Steinkugel. Er befindet sich in der Nähe der Zeremonie-Anlage
"Tongariki", am
östlichen Ende der Südküste, ist etwas kleiner
als der Stein am Te Pito und mit einem Fregattvogel verziert.
Der Stein ist heute am Tongariki in den Steinreihen der Anlage
eingebettet und findet so gut wie keine Beachtung.
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